Kaum hat das Jahrtausend begonnen, schon ist es wieder zuende,
wird manch einer sagen. Und tatsächlich: Noch wenige Tage, dann bricht
(zumindest in der christlichen Welt) das dritte Millenium an. Was uns in der
kommenden Epoche - zumindest im Kino - erwartet, wird sich in weiteren Ausgaben
der frame25 zeigen. Doch zunächst ein Blick in dieses Heft ...
Im thematischen Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem Weltuntergangsfilm.
Zu allen Zeiten hat das fin de siècle die Kunst auf die eine oder andere
Weise beeinflusst. Der Film ist davon wohl am allerwenigsten verschont geblieben.
Seit den seligen Tage von Georges Meliès beschäftigt sich das Medium
mit dem Untergang seiner Rezipienten samt deren Umwelt. Und mannigfaltig sind
die Gründe für diesen: Kometen, Flutwellen, Außerirdische, Atomwaffen,
Untote, allerlei Tiere, Viren, Computer
um nur die wichtigsten zu nennen.
Die Strukturen dieser Filme sind dabei oft leicht zu durchschauen. In der vorliegenden
frame25 wollen wir uns ihnen widmen. Warum schauen Menschen sich so gern Entwürfe
ihres eigenen Untergangs an? Wie grotesk sind die Untergangsmythen? Wann genau
geht die Film-Welt unter? Und welche Rolle spielen dabei eigentlich die Delfine?
Daneben finden sich auch wieder die altbekannten Rubriken: Filmrezensionen,
Videobesprechungen und Buchtipps (diesmal natürlich alles etwas untergangslastiger).
Unsere Umfrageaktion findet auch noch im nächsten Jahrtausend statt. Nicht
etwa, weil wir denken, die Apokalypse bewahrt uns davor, die Preise unter die
Leser bringen zu müssen, sondern weil einfach zu viele von euch noch zu
unentschlossen waren.
Weiterhin möchte ich noch auf den verschobenen Termin des 1. Jenaer Kurzfilmfestivals
hinweisen. Erst am 15. Januar 2000 findest dieses im Film e.V. statt. Beiträge
können noch bis zum 31.12.1999 abgeliefert werden. Danach ist es dann aber
dafür zu spät.
Mit dieser Ausgabe endet mein Redaktionsjahr als Chefredaktuer der frame25.
Ich bedanke mich bei allen Leserinnen und Lesern und wünsche dem nächstjährigen
Chefredakteur Thomas Ritter viel Erfolg im kommenden Jahrtausend mit der frame25
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