Lost Souls
Maya (Wynona Ryder) und
einige Berufskatholiken (unter ihnen John Hurt!) exorzieren entgegen den modernen
Ansichen der katholischen Kirche (dass es nämlich keinen Teufel als Inkarnation
des Bösen gäbe) und stoßen dann auch tatsächlich auf den
gehörnten Bocksfuß in Gestalt des True-Crime-Autoren Peter Kelson
(Ben Chaplin). Nachdem zusehends alle Geistlichen den Geist aufgeben, muss Maya
allein mit Peter gegen das in ihm keimende Böse antreten.
Deutlich in der Bugwelle der Wiederaufführung von Der Exorzist (US 73,
R.: William Friedkin) driftender Teufelsaustreiberfilm, der auf fast alle Spezialeffekte
verzichtet und anstelle dessen mit sepiafarbenen Bildern Grauen einzuflößen
versucht (Regiedebutant Kaminski war zuvor schon bei Schindlers List und Saving
Private Ryan Kameramann).
Dabei reicht Lost Souls allerdings weder an die Beklemmung eines Films, wie
Das Omen (US 75, R.: Richard Donner) noch an das Grauen des angesprochenen Exorzist
heran. Lost Souls birg keine Überraschungen und vermag allenfalls durch
brutale Soundtrack-Kakophonien zu erschrecken.
Lost Souls USA 2000 Regie: Janusz Kaminski; Buch: Pierce Gardner, Kamera: Mauro Fiore, Musik: Jan Kaczmarek Darst.: Wynona Ryder, Ben Chaplin, John Hurt, Elias Koteas u. a. Verleih: Kinowelt; Länge: 98 Min.
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